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Du willst deine Urlaubsregion näher erkunden, bist aber nicht mit dem Auto angereist? Und auf die organisierten Touren von Reiseveranstaltern hast du auch keine Lust? Dann ist ein Mietwagen genau das Richtige für dich. Falls Horrorgeschichten über Probleme mit Autovermietern dich abschrecken, kann ich dir sagen: Lass dich davon nicht verrückt machen. Denn in den meisten Fällen läuft alles problemlos. Worauf du beim Mietwagen achten musst, um dein Risiko so klein wie möglich zu halten und wie du gute Angebote findest, erfährst du im Beitrag.
Mietwagen buchen
Vor Ort oder in Deutschland – wo du am besten buchst
Wenn schon vor deiner Reise klar ist, dass du einen Mietwagen nehmen willst, solltest du ihn bereits von Deutschland aus buchen. Der Vorteil dabei: Nach meinen Informationen gilt deutsches Recht und vor allem kannst du dir die Konditionen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen in Ruhe und in deutscher Sprache durchlesen. So beugst du Missverständnissen vor, die sich vielleicht ergeben, wenn du alles in einer fremden Sprache – und vielleicht noch in Hektik am Flughafen – durchsiehst.
Fällt dir aber erst vor Ort auf, dass ein Mietwagen ganz praktisch wäre, solltest du dich trotzdem nicht abschrecken lassen. Bei unserer Reise auf die Seychellen haben wir uns auch erst dort entschieden, ein Auto zu mieten. In dem Fall hatten wir eine Reiseleitung als Ansprechpartner vor Ort und haben auf deren Vermittlung vertraut. Für uns war das eine Art Kompromiss. Denn durch den Bezug zum Reiseveranstalter haben wir zumindest unterstellt, dass es sich um einen seriösen Autovermieter handelt. Auch Hotels helfen übrigens meistens bei der Vermittlung.
Welchen Mietwagen brauchst du?
Eine erste entscheidende Frage ist die nach Größe, Art und Ausstattung des benötigten Mietwagens. Hierbei spielt vor allem eine Rolle, wie viele Personen und welches Gepäck mitfahren sollen. Hinzu kommen die Strecken, die du fahren willst.
In Italien zum Beispiel reichte uns ein Kleinwagen wie der Fiat 500. Denn auf unseren Ausflügen in der Region waren wir nur zu zweit an Bord. Und für die Fahrten vom Flughafen zum Hotel und zurück konnte ein Koffer mal eben auf dem Rücksitz mitfahren. Bei unserer Rundreise in Costa Rica musste es dagegen ein Geländewagen sein. Auch dort waren wir zwar nur zu zweit unterwegs. Allerdings waren die Strecken in den Nationalparks nicht immer im besten Zustand und auf den Fahrten von einem Hotel zum nächsten sollten die Koffer auch schon mal unsichtbar im Kofferraum verschwinden können. So hatten wir die Möglichkeit uns kurz ein paar Sehenswürdigkeiten anzusehen, ohne immer daran denken zu müssen, dass unser Gepäck gut sichtbar im Mietwagen liegt.
Je nachdem wo und zu welcher Jahreszeit du unterwegs bist, ist für dich eventuell auch zusätzliche Ausrüstung wie Winterreifen oder ein Navigationsgerät wichtig. Reist du mit kleinem Kind stellt sich die Frage nach dem Kindersitz. All dies solltest du bereits bei der Buchung bedenken – und dann auch mit reservieren.
Das beste Angebot für den Mietwagen finden
Sind Größe, Art und benötigtes Zubehör des gewünschten Autos klar, suchst du im nächsten Schritt nach dem besten Mietwagen-Angebot für deine Ansprüche. Wichtig zu wissen ist dabei: Das billigste ist nicht immer auch das beste Angebot. Entscheidend sind neben dem Preis auch die Bedingungen, die der Vertrag vorgibt. Dazu zählen zum Beispiel die Tankregelung oder auch die enthaltene Versicherung und ihre Höhe. Hier gilt es die für dich passende Kombination zu finden.
Einen ersten Überblick verschaffe ich mir immer bei Check24 (* – Affiliate-Link). Das Praktische ist hier nicht nur der Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern. Du bekommst auf den ersten Blick auch gleich Hinweise zu den positiven und negativen Punkten des Angebots. Dort siehst du außerdem, ob das Angebot kostenlos stornierbar ist.
Wenn wir planen mit einem Reiseveranstalter zu verreisen, prüfe ich bei schon bei meinen Recherchen und noch bevor ich schließlich buche, welche Angebote er bei Mietwagen bereithält. Auch die Buchung zusammen mit dem Flug über die Website der Fluggesellschaft kann sich lohnen. Und wenn du Mitglied eines Automobilclubs bist oder bei Systemen wie Payback Punkte sammelst, ist auch der Blick auf dortige Sonderkonditionen oder Punkteaktionen interessant.
Die wichtigsten Kriterien
Bevor du schließlich buchst, solltest du das Angebot noch mal kritisch auf folgende Punkte prüfen: Empfehlenswert ist die sogenannte Full-to-full-Tankregelung, bei der du den Mietwagen mit vollem Tank übernimmst und auch vollgetankt abgibst. So vermeidest du die meist hohen Gebühren, die der Autoverleiher für das Betanken verlangt. Auch bei den enthaltenen Versicherungen solltest du Wert auf eine hohe Deckungssumme legen. Experten zufolge sollte sie bei der Haftpflicht mindestens eine Million Euro betragen. Der Vollkaskoschutz sollte ohne Selbstbeteiligung gelten.
Willst du dich beim Fahren abwechseln, solltest du vorab schon prüfen, ob ein zweiter Fahrer ohne Aufpreis möglich ist. In Italien war das bisher bei uns nie der Fall. In Costa Rica und auf den Seychellen konnten wir aber beide ohne Zusatzkosten den Mietwagen fahren.
Mietwagen übernehmen
Am Reiseziel angekommen steigt bei mir erst mal die Spannung, welches Auto wir tatsächlich bekommen. Denn du buchst immer eine Kategorie wie zum Beispiel die Mini-Klasse mit Fiat 500 oder ähnlich. In Italien freue ich mich jedes Mal riesig, wenn es wirklich ein Fiat 500 wird. Wir hatten aber auch schon Smart For Four oder einen Renault Twingo.
An der Mietwagenstation des Flughafens oder zusammen mit dem Mitarbeiter, der dir das Auto ins Hotel bringst erledigst du erst mal etwas Bürokratiekram. Dabei benötigst du deinen Führerschein und den Personalausweis. Außerdem brauchst du eine Kreditkarte, auf der der Verleiher die Garantieleistung belastet oder vormerkt. Dann bekommst du den Vertrag, in dem schon bestehende Schäden am Auto genauso eingetragen sein sollten wie der Kilometerstand und die Tankfüllung. Bevor du unterschreibst und den Schlüssel bekommst, solltest du noch mal prüfen, ob alle Angaben in Ordnung sind und keine ungewünschten Punkte gegen Aufpreis heimlich hinzugenommen wurden.
Egal ob du den Mietwagen am Flughafen übernimmst oder eine Hotelzustellung gebucht hast – wenn möglich solltest du mit dem Mitarbeiter der Verleihfirma eine Runde um das Auto drehen und es dir dabei intensiv anschauen. Achtung: Je nach Sonneneinstrahlung fallen nicht alle Kratzer sofort auf. Wirf also lieber noch einen zweiten Blick auf das Auto. Noch nicht im Vertrag vermerkte Mängel können dann Ort und Stelle nachgetragen werden.
Nicht überall ist ein solcher gemeinsamer Rundgang möglich. In dem Fall solltest du dir den Wagen trotzdem alleine sehr gut anschauen. Entdeckst du Schäden, die im Vertrag nicht notiert sind, gehst du zu deinem vorherigen Ansprechpartner zurück und reklamierst. Mach ruhig vorher ein Foto von dem Mangel. So kannst du ihn gleich belegen. Ganz unkompliziert hat bei uns damals in Florenz der Mitarbeiter zwei Mängel zusätzlich auf dem Vertrag vermerkt. Auch auf die Tankfüllung solltest du schauen. Auf den Seychellen haben wir auf Praslin nämlich einen Mietwagen mit fast leerem Tank geliefert bekommen und waren froh, dass es wir es noch über den Berg zur Tankstelle geschafft haben.
Mit dem Mietwagen unterwegs
Bist du mit dem Mietwagen unterwegs, gibt es eigentlich gar nicht mehr so viel zu beachten. Dass du ihn gut und pfleglich behandelst, ist ja selbstverständlich. Das Gleiche gilt für die Tatsache, dass du die Verkehrsregeln deines Reiselandes beachtest. Knöllchen können den Mietwagen nämlich im Nachhinein noch unerwartet verteuern. Immerhin berechnen die Verleihfirmen zusätzlich zur Strafe noch Bearbeitungsgebühren. Und ein solches unangenehmes Schreiben kann dich auch noch dann erreichen, wenn du schon längst wieder zu Hause bist.
Für Pannen oder andere Notfälle solltest du vom Autovermieter eine Notfallnummer erhalten haben, die du dann anrufst. Bei Unfällen musst du außerdem immer die Polizei rufen. Wie du im Fall der Fälle weiter vorgehen sollst, wird dir dein zuständiger Ansprechpartner beim Verleih am Telefon sagen und dir bei einer Panne auch normalerweise zügig Hilfe schicken. Zum Glück sind solche unangenehmen Erfahrungen aber sehr selten, sodass du dir hierzu vorab keine Sorgen machen solltest.
Mietwagen zurückgeben
Ist die Reise zu Ende, wird der Mietwagen entweder im Hotel abgeholt oder du gibst ihn am Flughafen zurück. Am besten ist es, wenn du das Auto dann einem Mitarbeiter persönlich übergeben und mit ihm einen Rundgang um es machen kannst. So kannst du dir sicher sein, dass im Nachhinein keine Reklamationen zu angeblichen oder tatsächlichen Schäden und einem nicht vollen Tank auf dich zukommen. Dies bestätigt der Mitarbeiter dir per Unterschrift und du bekommst den Beleg entweder sofort in Papierform oder aber per E-Mail. Damit bist du vor weiteren Forderungen geschützt – außer natürlich im Fall von Knöllchen.
Bist du nicht mehr vor Ort, wenn der Mietwagen im Hotel abgeholt wird, sollte auch das kein Problem sein. Dann hinterlegst du Unterlagen und Schlüssel an der Hotelrezeption. Gut ist, wenn ein Mitarbeiter mit dir noch mal einen Blick auf das Auto wirft und bestätigen kann, dass alles okay ist. Für uns war die Unterstützung unserer italienischen Freundin dabei tatsächlich schon mal sehr wertvoll. Denn im Nachhinein hatte das Mietwagenunternehmen uns nachträglich einen Tag zusätzlich auf der Kreditkarte belastet. Da wir allerdings mit ihrer Hilfe und durch unsere Unterlagen belegen konnten, dass wir da längst wieder in Deutschland waren, lies sich das Problem aus der Welt schaffen und die Rückbuchung folgte zügig.
Ebenfalls gute Erfahrungen haben wir schon mal mit der Regulierung eines Schadens gemacht. Ziemlich entsetzt haben wir damals am letzten Urlaubstag tiefe Kratzer in der Stoßstange entdeckt. Da hatte wohl jemand auf dem Hotelparkplatz unser Auto gestreift und sich dann aus dem Staub gemacht. Klar war natürlich, dass der Vermieter die Kreditkarte ziemlich bald nach unserer Rückkehr mit einem höheren Betrag belastete. Doch zum Glück sieht TUI Cars, über die wir damals den Mietwagen gebucht hatten, eine Rückerstattung in Schadensfällen vor. Und das hat auch sehr schnell geklappt.
Ich wünsche dir allzeit schöne Reiseerlebnisse
Nutzt du auf deinen Reisen auch öfter einen Mietwagen? Worauf achtest du dabei besonders? Oder hast du schon einmal schlechte Erfahrungen damit gemacht? Ich freue mich auf deine Tipps und Erlebnisse in den Kommentaren.
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Vielen Dank für den interessanten Artikel. Sollte man in Erwägung ziehen sich einen Mietwagen zu besorgen muss man einiges beachten. Ihr Artikel hilft hierbei sehr gut weiter.
Mit besten Grüßen
Berna
Sehr gerne :-) Es freut mich, wenn der Artikel Ihnen weitergeholfen hat. Tatsächlich gibt es ja ein paar Dinge, auf die man beim Mietwagen unbedingt achten sollte. Ich wünsche auf jeden Fall allzeit gute Fahrt.
Mit besten Grüßen
Martina
Ich habe eine ähnliche Meinung zum Mietwagen buchen. Danke für diesen Beitrag. Im November brauche ich einen Mietwagen.
Dann wünsche ich eine gute Entscheidung und gute Fahrt mit dem Wagen.
Liebe Grüße
Martina
Vielen Dank für die guten Tipps. ich hätte nicht gedacht, dass man bei der Autovermietung auf so viele Dinge achten sollte. Das ist wirklich gut zu wissen.
Freut mich, wenn ich dir helfen konnte.
Liebe Grüße
Martina
Ich möchte mein Auto verkaufen und auf ein Mietauto zurückgreifen. Dank des Beitrags weiß ich auch, welches Auto für mich passt. Am besten gehe ich direkt zu einer Autovermietung.
Natürlich das Schlimmste, wenn man Schäden am Mietauto hat. Ich muss mir auch hin und wieder einen Mietwagen zulegen und stelle ihn dann immer sicher unter ein Carport ab. Das habe ich mir schon vor einiger Zeit bauen lassen.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Mietwagen. Gut zu wissen, dass man sich vorher Gedanken machen sollte, welchen Mietwagen man überhaupt benötigt. Ich denke, dass ich eher ein kleineres Auto mieten werden, da ich mit den Größeren nicht so gut umgehen kann.
Gerne :-) Ein paar Überlegungen vorab schaden tatsächlich nie.
In einiger Zeit möchte ich eine Reise unternehmen. Danke für den Tipp, dass man bei Unfällen auch den Vermieter, nicht nur die Polizei kontaktieren sollte. Ich werde mir einen günstigen Mietwagen suchen, den ich für die Reise buchen kann.