Wie immer verfliegt die Zeit viel zu schnell – erst recht, wenn es ums Reisen geht. Inzwischen stehen unsere ersten Reisen für 2020 schon fest. Doch bevor es losgeht, nehme ich mir gerne noch mal die Zeit, in Erinnerungen an meine Reise-Highlights 2019 zu schwelgen. Da passt es gut, dass Andreas vom Blog „Reisewut“ auch in diesem Jahr wieder seinen Aufruf zur Jahresrückblickblogparade gestartet hat. Gerne bin ich mit meinen ReiHighs 2019, wie er sie so schön abgekürzt hat, dabei.
Februar: Zweimal München und Serfaus – Fiss – Ladis
Schon traditionell begann mein Reisejahr 2019 im Februar. Nach einem kurzen Zwischenstopp in München ging es für uns in den Skiurlaub nach Serfaus-Fiss-Ladis im Tiroler Oberland. Dort erwarteten uns enorme Schneemengen und herrliches Wetter. Da habe sogar ich mich auf den Pisten wohlgefühlt, obwohl ich nicht gerade zu den wirklichen Könnern auf den Brettern zähle. Nicht zu kurz gekommen sind bei den Ski-Ausflügen natürlich auch die Einkehrschwünge. Was gibt es schließlich Schöneres, als bei Sonnenschein vor einer Hütte zu sitzen und bei leckerem Essen eine traumhafte Aussicht zu genießen. Was mir in diesem Jahr außerdem sehr gut gefallen hat: Auf Einladung von Serfaus-Fiss-Ladis haben wir uns die Nightflow-Show angesehen und vorher am großen Buffet auf der Möseralm ausgiebig geschlemmt.
Völlig ungeplant zog es uns dann Ende Februar noch mal für ein Wochenende nach München. Grund dafür war eine Überraschung, die mich kurz nach unserer Rückkehr aus dem Skiurlaub per E-Mail erreichte: Ich hatte nämlich Eintrittskarten für das Bundesligaspiel der Bayern gegen Hertha BSC in der Allianz Arena gewonnen. Und da ich das Stadion bisher nur vom Vorbeifahren kannte – und natürlich auch gerne mal wieder live beim Fußball dabei sein wollte, war die Freude groß. Auch bei diesem Kurztrip hatten wir wirklich Glück mit dem Wetter. Insgeheim hatte ich vorher befürchtet, im Stadion ganz furchtbar zu frieren. Da unsere Plätze auf der Tribüne jedoch fast während der gesamten 90 Minuten in der Sonne lagen, war genau das Gegenteil der Fall. Nur das Spiel war leider nicht wirklich überzeugend. Trotzdem war die Stimmung in der ausverkauften Allianz Arena ganz hervorragend und wir hatten ein tolles Fußball-Erlebnis. Das könnte ich also glatt wiederholen.
März: ITB und Leipzig
Anfang März ging es für mich wieder zuhause in Berlin um das Thema Reisen. Zum dritten Mal war ich nämlich als Reisebloggerin auf der ITB unterwegs. Von Mittwoch bis Freitag habe ich dort wieder interessante Gespräche mit Ausstellern geführt, weitere nette Bloggerkollegen kennengelernt und spannende Reiseziele entdeckt. Mit mehr Pausen ist es mir diesmal auch gelungen, entspannter durch die Messetage zu kommen. Deshalb freue ich mich auch jetzt schon auf meinen nächsten Besuch auf der ITB im März dieses Jahres.
Ganz ohne Reisen ging es im März aber dennoch nicht. Diesmal hatten wir uns entschieden, unsere regelmäßigen Touren nach Leipzig mit einem Opernbesuch zu verbinden. Das bedeutete: eine Übernachtung war nötig. Dummerweise hatte ich mich beim Termin der Buchmesse geirrt und erst nach dem Kauf der Opernkarten festgestellt, dass sie zeitgleich mit unserem Besuch in der Stadt lag. Zum Glück gab es trotzdem noch ein freies – und einigermaßen bezahlbares – Zimmer für uns. Gesehen haben wir dann übrigens Carmen in einer sehr schönen Inszenierung.
April: Erfurt
Eine Bloggerreise führte mich Ende April für zwei Tage nach Erfurt. Dort erwartete mich ein abwechslungsreiches Programm, bei dem ich die Sehenswürdigkeiten der Stadt und einige kulinarische Highlights entdecken konnte. Herrlich war es, durch die schöne Altstadt mit der Krämerbrücke, ihren pittoresken Fachwerkhäusern bis hin zum Domberg mit den Kirchen St. Marien und St. Severi zu flanieren. Spannend war schließlich der Gang durch die geheimen Horchgänge der Zitadelle Petersberg im Rahmen der Funzelführung. Und beeindruckt haben mich als Kakteen-Fan die zahlreichen – und zum Teil auch außergewöhnlichen – Exemplare bei Kakteen Haage.
Was die Kulinarik angeht, hat Erfurt übrigens auch einiges zu bieten. Zu den absoluten Highlights zählten für mich die Konditorei Goldhelm und die zugehörige Eisdiele Eiskrämer. Spaß gemacht hat aber genauso mein erster Versuch, in der Schokoladen-Werkstatt von Viba ein Schokoherz selbst herzustellen. Was beim Zuschauen noch ganz leicht wirkte, erwies sich dann in der Do-it-yourself-Variante als ziemliche Herausforderung. Na, Übung macht halt überall den Meister. Übrigens: Erfurt kann nicht nur süße Spezialitäten. Auch das Craft-Bier der Heimathafen Braumanufaktur schmeckte bei der Besichtigung dort sehr süffig.
Mai: Blogger-Retreat im Sauerland und Achensee
Im Mai wartete mein zweites Blogwärts-Retreat auf mich. Diesmal ging es in das kleine Städtchen Hallenberg im Sauerland. Neben der Arbeit am Blog gab es wieder ausreichend Gelegenheit, die Region kennenzulernen. Das Spannende daran: Die Sauerländer Wanderdörfer haben zusammen mit ihren Bewohnern 43 Sauerland-Seelenorte ausgewählt, die die Vielfalt von Kultur und Natur zeigen und als Kraftorte die Besucher inspirieren. Drei von diesen besonderen Orten habe ich mir näher angeschaut und war von ihnen und der Geschichte dahinter sehr angetan.
Ende Mai war ich dann wieder in Österreich unterwegs. Auf Einladung des Hotels Liebes Caroline verbrachte ich fünf Tage in Pertisau am Achensee. Leider spiele das Wetter nur recht mäßig mit, sodass ein paar meiner geplanten Unternehmungen sprichwörtlich ins Wasser und sogar in den Schnee fielen. Gleich an der Bergstation der Rofan-Seilbahn in Maurach erwarteten mich nämlich für diese Jahreszeit ungewöhnliche Schneemengen. Zur Vorsicht lies ich die geplante Wanderung lieber ausfallen. Stattdessen bin ich wieder mit dem Dampfer unterwegs gewesen und habe eine Fahrt mit der Achenseebahn – einer historischen Dampflok – hinunter nach Jenbach genossen. Gewandert bin ich natürlich außerdem: Allerdings bin ich dabei auf den Wegen im Tal geblieben und am See entlang bis zum Gasthaus Gaisalm und auf dem Besinnungsweg spaziert.
Juni: Usedom, Salzburger Land und Radreise im Altmühltal
Der Juni war 2020 mein Hauptreisemonat. Über Pfingsten haben der Mann und ich ein paar schöne Tage auf Usedom verbracht. Wir haben den Sonnenschein genutzt und mit einem Leihrad eine ausgedehnte Radtour vom Seebad Bansin bis Koserow und zum Wasserschloss Mellenthin unternommen. Ganz vergessen hatte ich vorher, wie hügelig die Insel tatsächlich ist. Abgesehen vom ständigen Gegenwind war unsere Tour aber trotzdem ein Genuss. Ein wenig Sport gehört schließlich auch auf Reisen dazu. Und entspannen konnten wir am nächsten Tag immerhin auch noch bei einem Spaziergang von Kaiserbad zu Kaiserbad.
Mit schönen Wanderungen konnte auch mein zweites Reiseziel im Juni dienen. Denn für eine Woche habe ich meine Eltern nach St. Johann im Pongau begleitet. Besonders gut gefallen hat es uns zum Wandern in Wagrain und Kleinarl. Auch ein Ausflug nach Salzburg durfte natürlich nicht fehlen. Nach einem ausgedehnten Stadtbummel musste ich dort unbedingt einen Klassiker probieren: die Salzburger Nockerln. Sehr lecker war es! Allerdings sollte man großen Hunger mitbringen – oder sich die Portion teilen.
Als letzte Reise und erster Teil des Sommerurlaubs stand im Juni schließlich eine Radreise durch das Altmühltal an. Zusammen mit dem Mann bin ich von Rothenburg ob der Tauber in sechs Etappen nach Regensburg geradelt. Genau wie schon unsere erste Tour dieser Art vor einigen Jahren hat uns auch diese Radwanderung sehr gut gefallen. Wir haben die herrliche Natur genossen, schöne Städtchen entdeckt und uns mit den Leckereien der Region verwöhnen lassen. Leider konnten wir uns aus Zeitgründen nicht alles ansehen, was wir uns vorgenommen hatten. Das heißt: Wir müssen wohl irgendwann wiederkommen.
Juli: Apulien
Den zweiten Teil unseres Sommerurlaubs haben wir dann wieder einmal im Salento verbracht. Angefangen hat die Reise mit größerer Aufregung: Der Mann hatte seinen Führerschein zuhause vergessen und der Mietwagen war auf ihn gebucht. Zum Glück ließ sich mit Hilfe unser apulischen Freundin Mirella gleich am Flughafen eine Lösung finden. Und eigentlich wollte ich ja ohnehin schon immer mal dort mit so einem niedlichen Fiat 500 fahren.
Schon zum sechsten Mal waren wir auf dem zum Hotel umgebauten Landgut in der Nähe von Brindisi und haben die Zeit wieder sehr genossen. Auf unseren Ausflügen mit dem Auto haben wir Neues entdeckt und Lieblingsplätze wieder besucht. Dazu gehörte ein Bummel durch Alberobello und Monopoli, die Fahrt nach Ostuni und eine Tour zu den zahlreichen Keramikateliers in Grottaglie. Von der typischen Keramik dort waren wir so begeistert, dass wir am liebsten großzügig eingekauft hätten. Zum Glück für den Geldbeutel war das wegen der Transportfrage aber unmöglich.
August: Kleine historische Städte im Salzburger Land
Im August führte mich ein weiteres Blogwärts-Retreat wieder ins Salzburger Land. Diesmal waren die kleinen historischen Städte das Thema. In dieser Region sind das Hallein, Bad Ischl und Radstadt. Alle drei haben ihren ganz eigenen Charme und sind eine Reise wert. Hallein hat eine große Vergangenheit in der Salzgewinnung. In der sehenswerten Altstadt konnte ich diesen Reichtum noch heute an den Häusern bewundern. In Bad Ischl war ich danach auf Sisis Spuren unterwegs. Sehr gut gefallen haben mir dort die prächtigen Gebäude aus der k.u.k.-Zeit. Kulinarisch war der Besuch beim ehemaligen Hofzuckerbäcker, der Konditorei Zauner, ein absolutes Highlight. Radstadt ist schließlich nicht nur als Sportstadt bekannt, sondern lockt auch mit Events wie dem Knödelfest Besucher in seine schöne Innenstadt. Ganz in der Nähe liegt außerdem das Mandlberggut. Bei einem wunderbaren Ausblick auf den Dachstein habe ich dort einiges über die Herstellung von Latschenkiefer- und Rosenöl sowie Hochprozentigem erfahren – und getestet.
September: Zum ersten Mal Standup Paddling im Spreewald
Nachdem ich im September eigentlich einiges auf dem Reiseprogramm stehen hatte, blieb durch ein paar Verschiebungen schließlich eine Tagestour übrig. Aber die erschien mir vorab schon recht abenteuerlich. Zusammen mit meiner Freundin Brigitte wollte ich ihr Hobby nämlich für mich einmal ausprobieren: Standup Paddling. Auf Einladung fuhren wir beide also nach Burg in den Spreewald zu Martin Fix. Dort erhielten wir erst mal eine ausführliche Einweisung, bevor es schließlich aufs Board ging. Nach den ersten wackligen Metern fühlte ich mich tatsächlich recht schnell sicherer. Und von da an machte das SUP-Abenteuer richtig Spaß.
Oktober: München, Elb-Havel-Winkel und Seenland Oder-Spree
Kurz nach Ende des Oktoberfests stand für den Mann und mich auf Einladung der Maritim-Hotels noch mal eine München-Reise an. Dabei haben wir das wunderbar sonnige Herbstwetter ausgenutzt und den ersten Tag überwiegend im Englischen Garten verbracht. Der Besuch im Biergarten am Chinesischen Turm gehörte dabei natürlich auch zum Programm. Am zweiten Tag haben wir uns dann ein wenig in der Stadt treiben lassen und einfach die Zeit in einer unserer Lieblingsstädte in Deutschland genossen.
Kaum zurück in Berlin standen erst mal zwei Tagestouren in den Elb-Havel-Winkel auf dem Programm. Diesmal war ich dort als Freizeitspionin unterwegs. Am ersten Tag führte mein Weg zum Reiterhof Kuhn in Neuermark-Lübars in der Altmark. Von dort ging es mit der Kutsche durch die herbstliche Landschaft am Elbdeich entlang. Auf dem Weg zurück zum Reiterhof durfte ich dann schließlich die Zügel – oder besser: die Leinen, wie es bei der Kutsche heißt – in die Hand nehmen. Ein Glück, dass der Kutscher neben mir sofort eingreifen konnte. Sonst wären wir glatt ungewollt aufs Feld abgebogen.
Mein zweiter Tag im Elb-Havel-Winkel startete zuerst gemütlich mit einem Besuch des italienischen Gartens der D8 in Havelberg. Beeindruckt war ich aber nicht nur von den schönen Außenanlagen. Auch das aufwändig sanierte Fachwerkhaus der D8 ist sehenswert und mit seiner Geschichte ein wirkliches Highlight. Im gemütlichen Café konnte ich mich dann noch mal bei einer leckeren, deftigen Suppe stärken, bevor es sportlich wurde. Vom Jugendzentrum Havelberg ging es nämlich mit dem Kanu nach Nitzow. Erst einmal hatte ich so etwas bis dahin gemacht und das lag schon lange zurück. Im Zweierkanu mit erfahrenem Steuermann konnte aber zum Glück nichts schiefgehen. Und so habe ich die schöne Tour mit anschließendem Picknick sehr genossen.
Kurz vor Ende der Sommerzeit war ich dann noch mal im Berliner Umland unterwegs. Für meine Tour ins Seenland Oder-Spree war früh aufstehen angesagt. Denn ich durfte Laszlo von der Fischerei Köllnitz auf seiner morgendlichen Tour begleiten. Drei Stunden waren wir bei strahlendem Sonnenschein auf dem See unterwegs. Belohnt wurde der Fischer mit einem guten Fang und ich mit einem schönen Erlebnis. Nach einem leckeren Fischessen am Mittag habe ich mich im Anschluss noch mit dem E-Bike zur einer Rundfahrt Richtung Bad Saarow aufgemacht. Das Motto dieser Radtour: „Vom Adler zum Zander“. Die Fahrt durch den Herbstwald und am Scharmützel See entlang war herrlich entspannend – zumal ich zwischendurch die Gelegenheit genutzt habe, beim bergauf Strampeln mal ordentlich Power hinzuzuschalten.
November: Reiseblogger-Barcamp in Leipzig
Im November ging es noch ein vorletztes Mal nach Leipzig. Denn dort fand in einer verkürzten Version das Reiseblogger Barcamp statt. Ich war zum ersten Mal dabei und reiste entsprechend gespannt an. Los ging es am Freitagnachmittag auf der Dachterrasse des Hotels Innside by Meliá mit einem Glühwein und einem wunderbaren Blick auf die Thomaskirche und den umliegenden Innenstadtbereich. Danach wartete die Führung „Auf den Spuren der Revolution“ auf mich. Sehr erfrischend erklärte die Stadtführerin hier die Abläufe und führte zu den Orten des damaligen Geschehens. Zum Ausklang des gelungenen ersten Tages ging es dann in die Moritzbastei, bevor am nächsten Tag die interessanten Session anstanden.
Dezember: Spreewaldweihnacht und Weihnachtsmarkt in Leipzig
Wie in jedem Jahr standen auch 2019 im Dezember in der Adventszeit wieder zwei Weihnachtsmärkte auf meinem Reiseprogramm. Da die Spreewaldweihnacht in Lübbenau dem Mann und mir im Vorjahr so gut gefallen hatte, hatte ich uns frühzeitig zwei Tickets gekauft. Leider spielte das Wetter nicht so mit wie im Jahr zuvor. Trotzdem war die Winterkahnfahrt von Lübbenau nach Lehde und zurück sehr angenehm. Auf dem Hinweg hatten wir diesmal sogar einen Lutki an Bord, der uns die Sagen des Spreewalds erzählte. Wieder sehr gut gefallen hat uns auch, dass bei der Hafenweihnacht im Großen Hafen von Lübbenau und auf dem Weihnachtsmarkt im Museumsdorf Lehde nur Kunsthandwerkliches und leckere Spezialitäten aus der Region angeboten wurden.
Bevor es mich zum Abschluss des Reisejahres 2019 wieder in die Kölner Heimat zog, fuhren wir wieder zum Weihnachtsmarkt in Leipzig. Schon seit ein paar Jahren schätzen wir den Markt mit seinen schön dekorierten Buden, der sich durch die Fußgängerzone und über den Platz vor der Oper und der Universität zieht. Während vor der Universität ein Südtiroler Dorf mit typischen Leckereien auf die Besucher wartet, gibt es auf dem übrigen Teil des Weihnachtsmarktes vieles aus der Region. Und auch für die Kleinen ist mit einem Märchenwald auf dem Augustusplatz gesorgt.
Ich wünsche dir ein wunderbares 2020 mit viel Gesundheit, glücklichen Momenten und natürlich tollen Reiseerlebnissen
Was waren deine Reise-Highlights 2019? Welche Orte haben dich im vergangenen Jahr besonders begeistert? Oder welche Erlebnisse auf Reisen haben dich berührt? Ich bin schon gespannt auf das Beste aus deinem Reisejahr in den Kommentaren.
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