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Spreewald kulinarisch. Dazu gehört natürlich auch die Spezialität der Region schlechthin: die Spreewälder Gurken – und zwar in vielen Variationen von klassisch über Knoblauch bis zu Chili. Tatsächlich hat die Region aber viel mehr zu bieten, wie ich auf meinen Bloggerreisen dorthin probieren konnte. Lass dich überraschen, welche Leckereien ich entdeckt habe.
Spreewald kulinarisch – Köstlichkeiten zum Mitnehmen oder Bestellen
Cottbuser Baumkuchenmanufaktur
Neben Salzwedel in der Altmark ist Cottbus die zweite Hochburg für Baumkuchen in Deutschland. Zugegeben: Davon war ich einigermaßen überrascht, als ich das auf meiner ersten Reise dorthin erfahren habe. Umso neugieriger war ich aber, mir die Produktion in der Cottbuser Baumkuchenmanufaktur einmal näher anzusehen – und natürlich vor allem, den Baumkuchen zu verkosten. Und ich muss sagen: Beides hat sich gelohnt.
Beim Schaubacken drängen wir uns in der kleinen Backstube um die „Baumkuchenmaschine“. Die Walze dreht sich gemächlich, während der Bäcker Schicht um Schicht die dickflüssige Teigmasse aufträgt und mit einem großen Kamm in Form bringt. Ein kurzer Backvorgang dazwischen sorgt für die Festigkeit der vorhergehenden Schichten und die typische Baumkuchenstruktur. Je nach Dicke des gewünschten Baumkuchens kommen dabei 13 bis 15 Schichten zusammen. Ist die letzte Teigschicht aufgetragen und gebacken, muss der Kuchen über Nacht auskühlen. Erst danach wird er auf die gewünschte Größe portioniert und mit Fondant oder Schokolade überzogen.
Das Grundrezept für den Cottbuser Baumkuchen geht übrigens zurück auf seine Gründerin Maria Groch. 1819 hatte sie erstmals aus Butter, Zucker, Mehl, ganz vielen Eiern, Zitronenschale und -saft, Vanille, Mandeln und etwas Salz ihren Baumkuchen gebacken. Übernommen und bis heute immer weiter verfeinert wurde das Rezept vom aus Dresden nach Cottbus gezogenen Konditor Max Lauterbach. Wegen strenger kalkulatorischer Vorgaben hat die Konditorei ihre Produktion zu DDR-Zeiten eingestellt. Erst nach der Wende führten zahlreiche Anfragen früherer Cottbuser Kunden dazu, dass sie ihre Produktion 1995 wieder aufnahm.
Konditorei Klinkmüller in Luckau
Schon die Auslage in der Konditorei Klinkmüller in Luckau sieht verführerisch aus. Hübsch dekorierte Törtchen in allerlei Farben lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Tatsächlich sind die Kreationen von Konditormeister René Klinkmüller wahre Kunstwerke – und daher fast zu schade zum Anschneiden. Probiert habe ich natürlich trotzdem allzu gerne. Und wie nicht anders zu erwarten, waren die Törtchen geschmacklich ein absolutes Highlight.
Verkostet haben wir bei unserem Besuch in der Konditorei Klinkmüller auch den preisgekrönten Stollen des Hauses. Neben dem klassischen Stollen mit Rosinen gab es Varianten mit Mohn, Marzipan oder Nüssen. Dazu kamen Neuschöpfungen mit Cranberry oder Tonkabohne und Holunder. Und schon beim ersten Bissen war mir klar: So einen guten Stollen habe ich bisher selten gegessen. Sehr glücklich war ich daher, dass die Konditorei mit einem Stand auf der Spreewaldweihnacht in Lübbenau vertreten war und ich mich dort zwei Wochen später noch mal eindecken konnte.
Begonnen hat die Konditorei Klinkmüller übrigens 1983 als klassische Bäckerei mit dem Schwerpunkt auf Brot und traditionellen Backwaren. Als Gründer Werner Klinkmüller sein Geschäft 2018 an seinen Sohn René übergab, erweiterte dieser dann das Sortiment um kreative Tortenkreationen und Pralinen aus der französischen Konditortradition. Sein Handwerk hat René Klinkmüller nämlich bei internationalen Top-Konditoren in Luxemburg und der Schweiz gelernt. Auch an Wettbewerben im In- und Ausland nimmt er mit seinen Kreationen teil und bringt dabei regelmäßig Auszeichnungen mit zurück nach Luckau. Und damit es nicht langweilig wird, wechselt das Sortiment etwa alle zwei Monate.
Cottbuser Kaffeerösterei
Was würde besser zu den süßen Leckereien aus Cottbus und Luckau passen, als eine aromatische Tasse Kaffee. Glücklich kann sich schätzen, wer sich in der Cottbuser Kaffeerösterei mit einer frisch gerösteten Mischung eingedeckt hat. Geschmacksgeheimnis der verschiedenen Kaffeesorten dort ist die Langzeitröstung. Dadurch sind sie besonders säurearm und sehr gut bekömmlich. Und tatsächlich habe mir die bisher getesteten Sorten alle sehr gut geschmeckt.
Wer bei dem wunderbaren Duft im Ladengeschäft der Cottbuser Kaffeerösterei gleich vor Ort Lust auf einen guten Kaffee bekommt, setzt sich in die gemütlichen Ledersessel gleich am Fenster und bestellt eine der Spezialitäten des Hauses. Gern berät der Inhaber zu den typischen Merkmalen der verschiedenen Sorten. In der Rösterei habe ich die Fürst-Pückler-Mischung serviert aus der French Press probiert. Zuhause haben wir schließlich noch die Spreewald-Mischung und die Espresso-Arabica-Mischung genossen.
Gut essen in Peitz und in Cottbus
Gasthaus Schillebold in Peitz
Peitz ist bekannt für seine Karpfen. Das hatte mein Partner mir gleich erzählt, als er von dieser Station unserer Bloggerreise erfuhr. Entsprechend neugierig war ich also auf unser Mittagessen im Gasthaus Schillebold. Obwohl ich gerne Fisch esse, hatte ich Karpfen nämlich noch nie probiert. Und etwas skeptisch war ich zugegebenermaßen. Denn viele Gräte sind mir eher ein Graus. Doch zum Glück lässt sich auch Karpfen filetieren.
Zunächst erwartete uns am liebevoll gedeckten Tisch im hellen, großen Gastraum aber eine cremige Hokkaidosuppe mit Tofueinlage als Vorspeise. Danach brachte der freundliche Service schließlich die Spezialität des Hauses: den Karpfen. Wir genossen ihn in Form von gebeizten und in Panade ausgebackenen Karpfenfiletstreifen auf Rucolasalat mit Himbeervinaigrette und Rote-Bete-Mousse. So lecker zubereitet, war der Fisch ein echter Genuss. Da schien kaum Platz für das abschließende Dessert zu bleiben. Aber Süßes geht irgendwie immer. Und so habe ich auch die Plinsen – so heißen im Spreewald die Crèpes – mit Apfelmus und Vanilleeis noch genossen.
Kulinarium in Cottbus Branitz
Zum Abendessen führte uns der Weg ins Kulinarium in Cottbus-Branitz. Dort erwartete uns in einem ruhigen und hübsch dekorierten Nebenraum des Restaurants ein fein eingedeckter Tisch. Passend zur kalten Jahreszeit ging es beim Menü los mit einer Schwarzwurzelsuppe mit geröstetem Kürbiskernöl. Sahnig und lecker sorgte sie schon für eine mächtige Grundlage. Wie gut, dass die Maispoularde auf Pilzragout mit Reis geschmacklich sehr gut, aber doch mit weniger Sättigkeitsgrad daherkam. Schließlich sollte auch noch die Joghurtmousse mit Schokoladeneis ihren Platz im Magen finden.
Neben dem einladend gestalteten Restaurant und dem freundlichen Service hat mir im Kulinarium Branitz besonders gut gefallen, wie die – vorab schon genannten – Vorlieben der Gäste berücksichtigt werden. Zum eigentlichen Dessert gehörte nämlich ein Ananasragout. Für mich als Nicht-Obst-Esserin hatte die Küche die Leckerei stattdessen mit einer Kugel Schokoladeneis aufgepeppt. Von mir gibt es dafür einen ganz klaren Pluspunkt. Denn soviel Aufmerksamkeit habe ich längst nicht überall erlebt.
Parkcafé am Spreeauenpark
Ganz oben auf der Wunschliste für meinen ersten Besuch in Cottbus stand: Fürst-Pückler-Eis beim fürstlichen Schloss Branitz genießen. Eigentlich ist das Eis allerdings ein Halbgefrorenes. Und auch der Erfinder war nicht – wie oft verbreitet – Fürst Hermann von Pückler-Muskau selbst. Die bis heute beliebte Kreation stammt von seinem Koch Louis Ferdinand Jungius, der sie dem Fürsten widmete.
Probiert habe ich das Fürst-Pückler-Halbgefrorene auf meiner Tagestour dann im Parkcafé am Spreeauenpark. Immerhin liegt dieses Café in der Nähe des Pücklerschen Schlosses. Bei herrlichem Sommerwetter waren die Schichten aus Erdbeer-, Vanille- und Schokoladenparfait ein wahrer Genuss. Und fürs Auge machten sie auf dem schön dekorierten Teller natürlich auch etwas her.
Serviceinfo
Cottbuser Baumkuchenmanufaktur
Die Cottbuser Baumkuchenmanufaktur findest du in der Mühlenstraße 45. Dort kannst du durch die großen Fenster auch gleich einen Blick in die Produktion werfen. Das Café Lauterbach befindet sich gleich um die Ecke in der Spremberger Straße 4. Geöffnet ist es von Montag bis Samstag zwischen 8 und 22 Uhr und am Sonntag von 9 bis 20 Uhr.
Kaufen kannst du den Baumkuchen in verschiedenen Varianten, Baumkuchenpralinen und Baumkuchenspitzen im zugehörigen Café Lauterbach. Bestellen kannst du die Köstlichkeiten außerdem im Onlineshop der Cottbuser Baumkuchenmanufaktur. Angst wegen der Haltbarkeit brauchst du dabei nicht zu haben, denn der Baumkuchen ist mit Schokoladenüberzug vier Wochen und mit Fondant zwei Wochen haltbar.
Übrigens: Das Café Lauterbach wurde vom Feinschmecker-Magazin zu den 500 besten in Deutschland gekürt. Und auch der Baumkuchen aus der Manufaktur hat sich schon mehrfach dem Wettbewerb gestellt. Zehnmal wurde er dabei unter die besten in Deutschland gewählt.
Konditorei Klinkmüller
Die Konditorei Klinkmüller findest du in Luckau in der Lange Straße 18. Geöffnet ist von Dienstag bis Freitag zwischen 6.30 und 18 Uhr sowie am Samstag von 6.30 bis 12 Uhr. Sonntags und montags ist die Konditorei geschlossen.
Kaufen kannst du die Produkte leider nur vor Ort in Luckau. Allerdings ist die Konditorei auch schon mal auf Märkten vertreten wie zum Beispiel bei der Spreewaldweihnacht. Für Informationen dazu rufst du am besten dort an.
Cottbuser Kaffeerösterei
Die Cottbuser Kaffeerösterei findest du in der Sandower Str. 49, direkt bei der Oberkirche St. Nikolai. Geöffnet ist von Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr und am Samstag von 8.30 bis 12 Uhr. Neben einer guten Kaffeeauswahl findest du im Laden auch leckere Schokoladen und ein hübsches Geschenksortiment. Bestellen kannst du den Kaffee aus Cottbus übrigens auch online. Und wer mehr rund um den Kaffee erfahren will, erhält das Know-how in den Kennenlernkursen vom Inhaber der Kaffeerösterei, Christian Namyslo.
Gasthaus Schillebold
Das Gasthaus Schillebold befindet sich am Rand von Peitz direkt bei den Karpfenteichen und dem Eisenhütten- und Fischereimuseum. Der Gastraum ist hell und bietet durch die großen Scheiben einen schönen Blick nach draußen. Wer den Retrocharme der 1970er-Jahre mag, kommt hier nicht nur kulinarisch, sondern auch optisch voll auf seine Kosten. Die Öffnungszeiten erfragst du am besten telefonisch unter 035601-719924.
Kulinarium Branitz
Das Kulinarium Branitz findest du in der Heinrich-Zille-Straße 120. Geöffnet ist es mittwochs und donnerstags von 17 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Montags und dienstags hat das Restaurant Ruhetag.
Neben dem Restaurant hat das Kulinarium noch einiges mehr zu bieten. Dazu zählen zum Beispiel eine Musikbar und die Kegelbahn. Außerdem können sich die Gäste in Kochkursen Kniffe von den Profis abschauen.
Parkcafé am Spreeauenpark
Geöffnet ist das Parkcafé am Spreeauenpark von April bis Oktober von Donnerstag bis Sonntag zwischen 11.00 Uhr und 19.00 Uhr. Bei schönem Wetter sitzt du am besten auf der Terrasse. Von dort kannst du direkt in den Spreeauenpark schauen. Das Parkcafé erreichst du gut mit der Pücklerlinie oder der Parkeisenbahn. Kommst du mit dem Auto, findest du in kurzer Laufdistanz einen großen Parkplatz am Tierpark.
Mein Hoteltipp
Übernachtet habe ich auf der Reise durch den Spreewald in Cottbus. Direkt gegenüber dem Hauptbahnhof liegt das Radisson Blu Hotel. Die Zimmer sind modern eingerichtet. Das Frühstück bot für jeden Geschmack eine große Auswahl. Außerdem kannst du in der Sauna entspannen oder im Pool ein paar Runden drehen.
Das Hotel ist ideal als Standort, wenn du Cottbus erleben und die schönen Ecken des Spreewalds erkunden willst. Denn vom Radisson Blu Hotel erreichst du die Cottbuser Innenstadt zu Fuß in wenigen Minuten. Die vorgestellten Orte im Spreewald befinden sich maximal 60 Kilometer entfernt und sind am besten per Auto erreichbar. Rechnen musst du mit einer Fahrzeit von bis zu 45 Minuten.
Buchen kannst du entweder direkt im Hotel oder über Booking.com (* Affiliate-Link)
Ich wünsche dir allzeit schöne Reiseerlebnisse
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Warst du schon mal im Spreewald oder in Cottbus? Welche Leckereien von dort sollte man unbedingt probieren? Und wo hast du besonders gut gegessen? Ich freue mich auf deine Tipps und Empfehlungen in den Kommentaren.
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Die Tour durch den Spreewald und nach Cottbus habe ich mit Unterstützung des Tourismusverbands Spreewald und der CMT Cottbus Congress, Messe & Touristik GmbH unternommen. Inhalt und Umfang meines Beitrags bleiben davon jedoch wie immer genauso unbeeinflusst wie meine Meinung.
Vielen Dank für dieses interessante Erlebnis.
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Liebe Martina,
hach, das ist ganz schön fies, sowas an einem Montagmorgen zu lesen, kurz bevor ich mal wieder meine Ernährung auf zuckerarm umstellen möchte ;).
Aber ja, der Genuss soll dennoch auf keinen Fall zu kurz kommen und deshalb bin ich so froh, dass wir direkt vor der Haustür Berlins so ein Schlemmerparadies haben. Ich bin sehr happy, ein paar dieser Locations gemeinsam mit dir ausprobiert zu haben. Die Törtchen von Klinkmüller haben einen sehr nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen, ich werde definitiv im Frühjahr noch einmal dorthin pilgern. Und der Baumkuchen ist für mich tatsächlich eine Neuentdeckung, ich wusste immer, dass es den gibt, hatte ihn aber noch nie probiert!
Leckere Grüße,
Sandra
Liebe Sandra,
das war dann wohl die Sache mit dem passenden Zeitpunkt ;-) Dein Projekt Umstellung auf zuckerarme Ernährung finde ich bewundernswert. Auf deine Erfahrung bin ich gespannt.
Ich fand es auch toll, dass wir zusammen im Spreewald unterwegs waren. Mit den Törtchen von Klinkmüller muss ich auch unbedingt noch mal eindecken. Und für Ende des Jahres ist auch der Stollen schon wieder vorgemerkt. Den Baumkuchen aus Cottbus gibt es zum Glück ja sogar per Online-Bestellung. Ich finde den nämlich auch megalecker. Probiert hatte ich ihn vor unserer Reise allerdings auch immer nur andernorts.
Leckere Grüße
Martina