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Raumfahrtstadt Bremen. Wenn du dich jetzt wunderst, dann geht es dir wie mir vor meiner Reise. Denn bei Bremen denke ich an die Hanse, die Stadtmusikanten und den Roland auf dem Rathausplatz. Und seit meinem Besuch dort im Vorjahr fallen mir auch gleich typische kulinarische Genüsse ein. Doch mit Erlebnissen rund um die Raumfahrt hätte ich Bremen nicht in Verbindung gebracht. Umso mehr habe ich mich gefreut, mit der BTZ Bremen den spacigen Teil der Stadt kennenzulernen.
Beeindruckender Einblick in den Fallturm
Die erste Station unserer Sternstunden in Bremen war auch gleichzeitig die höchste. Denn 146 Meter ragt der Fallturm des 1985 gegründeten Zentrums für angewandte Raumfahrttechnik und Mikrogravitation (kurz: ZARM) in die Höhe. Dort führen Teams internationaler Wissenschaftler Experimente in Schwerelosigkeit durch. Neben Tests zur Vorbereitung des Einsatzes von Technologien im Weltall kommen die Versuche zum Beispiel aus den Bereichen Biologie, Chemie und Materialwissenschaften. Welche Möglichkeiten sich den Wissenschaftlern dabei in Bremen bieten, erfuhren wir erst einmal in einem Vortrag.
Außer dem Fallturm des ZARM gibt es übrigens noch einen weiteren in Peking und einen Fallschacht in den USA. Und dennoch ist die Anlage in Bremen einzigartig. Ein Katapultsystem wie beim ZARM bieten die beiden anderen Anlagen nämlich nicht. Das jedoch ermöglicht den Wissenschaftlern Experimente von längerer Dauer. Bis knapp unter zehn Sekunden dauert dabei der freie Fall.
Einen spannenden Blick hinter die Kulissen erlebten wir im Anschluss an den Vortrag auf einem Rundgang. Mit dabei war wie auf allen unseren Stationen übrigens Bob der Papponaut. Da während unseres Besuchs gerade kein Experiment stattfand, konnten wir uns den Fallturm sogar von innen anschauen. Wie hoch der Turm wirklich ist, machte hier der Blick nach oben klar. Mindestens genauso beeindruckend war aber danach die Aussicht vom Turm. Bei starkem Wind bewegt sich die Spitze wohl durchaus deutlich. Aber wir hatten Glück: Abgesehen davon dass uns starker Regen die Fernsicht nahm, blieb der Fallturm ruhig. Genießen kannst du den herrlichen Ausblick von dort übrigens auch bei einer ganz besonderen Gelegenheit: In kleiner Gesellschaft kann man dort oben nämlich heiraten.
Raumfahrtstationen life entdecken bei Airbus Defence & Space
Weitaus höher als auf den Fallturm führte uns unsere zweite Station – allerdings nur thematisch. Denn bei Airbus Defence & Space dreht sich fast alles um den Weltraumtransport. So arbeiten die Mitarbeiter an Programmen wie dem Automated Transfer Vehicle (ATV) und an Komponenten für die Internationale Raumstation ISS. Das Columbus-Modul dafür wurde zum Beispiel bei Airbus in Bremen zusammengesetzt. Außerdem bauen die Mitarbeiter dort die Oberstufe für die Trägerraketen Ariane 5 und Ariane 6. Bei ihrer Arbeit im Reinraum konnten wir ihnen bei unserem Werksbesuch durch große Fensterscheiben über die Schulter schauen.
Auch ein eigenes kleines Experiment wartete bei unserem Rundgang auf uns: So konnten wir selbst testen, wie stark die Schwerkraft auf den verschiedenen Planeten das Gewicht eines Tabletts mit einer Kanne, Geschirr und Milch darauf beeinflusst – und waren beeindruckt von der Kraft, die wir beim Anheben zum Teil einsetzen mussten.
Absolute Highlights unseres Besuchs bei Airbus waren aber der Blick ins original Spacelab und der Gang durch den originalgetreuen Nachbau der Internationalen Raumstation ISS. Auf welch engem Raum die Astronauten im All ihre Experimente durchführen und gleichzeitig auch die Freizeit gestalten, wurde dadurch erst richtig deutlich. Hättest du übrigens gewusst, dass die Astronauten einem strikten Plan folgen, der ihre Arbeits- und Freizeit und auch die Schlafenszeit regelt?
Ausstellung „Kontakt mit einem Asteroiden – Hayabusa2 und MASCOT
In die Weiten des Alls führte uns schließlich auch die nächste Station der Sternstunden. Bis Oktober 2018 läuft in der Unteren Rathaushalle in Bremen nämlich noch die Ausstellung „Kontakt mit einem Asteroiden – Hayabusa2 und MASCOT“. Darin zeigt das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Mission zum Asteroiden 162173 Ryugu. Spannend erklärt wurde sie uns von Christian Grimm, einem der beteiligten Ingenieure.
Welche Wege die japanische Raumsonde Hayabusa2 bis zum Asteroiden zurücklegen muss, macht ihre „Reisedauer“ in beeindruckender Weise klar. Unterwegs ist sie nämlich bereits seit Dezember 2014 und wird ihr Ziel im Oktober 2018 erreichen. Absetzen wird sie dann den in Bremen entwickelten Lander MASCOT, der auf dem Asteroiden vier verschiedene Experimente ausführen soll. Beantworten wollen die Wissenschaftler sich dadurch Fragen zu Aufbau und Beschaffenheit der Asteroiden und zur Entstehungsgeschichte von Planeten. Geplant ist, dass der Lander sich auf Ryugu hüpfend fortbewegt und so 16 Stunden lang an verschiedenen Stellen Messungen vornimmt.
Aktiv werden im Science Center „Universum Bremen“
Zu unserer letzten Station ins Science Center „Universum Bremen” führte uns die Ausstellung „Space Girls Space Women“. Bis 14. Oktober 2018 sind dort Fotos von Frauen und Mädchen zu sehen, die sich für das Thema Weltraum begeistern. Auf einem der Bilder entdeckten wir dabei Tra Mi Ho, die Projektleiterin der MASCOT-Mission beim DLR.
Das Motto des Universums Bremen lautet übrigens „Vermittlung von Wissen durch Ausprobieren“. Und wer mich kennt, weiß, wie sehr ich mich für Technik, Physik und alles rund um die Fliegerei begeistern kann. Entsprechend angetan war ich von den vielen Experimenten im Science Center. Eines der Erdbeben wie dort zum Beispiel dargestellt, möchte ich in der Realität allerdings nicht erleben. Und auch wenn es interessant ist, wie ein Tornado entsteht – live dabei sein will man wohl doch nicht unbedingt. Neben dem Thema Technik gibt es im Universum Bremen auch viele Experimente zu den Bereichen Mensch und Natur zu entdecken.
Eine weitere Sonderausstellung zum Thema „BIKE IT – Vom Laufrad zum Lebensgefühl“ zeigt interessante Fahrrad-Exponate. Von den ersten Hochrädern bis hin zu hochmodernen Fahrrädern und einer Erfahrung im Windkanal lässt sich hier einiges erleben. Und als gelungener Abschluss darf ein Besuch der Außenanlagen nicht fehlen. Hier bietet der Turm der Lüfte einen schönen Ausblick, der bis über den Fallturm des ZARM hinausreicht.
Serviceinfo
Öffnungszeiten und Preise
Fallturm des ZARM
Besichtigen kannst du den Fallturm des ZARM einmal im Monat an festgelegten Terminen. Die Führung beginnt um 11 Uhr und kostet 8 Euro (Stand 2018). Termine für das Jahr 2019 findest du auf der Website der BTZ, wo du auch buchen kannst.
Raumfahrtführung bei Airbus Defence & Space
Die Raumfahrtführung bei Airbus Defence & Space findet samstags um 14 Uhr und um 18 Uhr statt und dauert etwa 2 Stunden. Das Mindestalter beträgt 10 Jahre und das Ticket kostet 18,50 Euro (Stand 2018). Buchen kannst du direkt über die BTZ.
Ausstellung „Kontakt mit einem Asteroiden – Hayabusa2 und MASCOT“
Die Ausstellung „Kontakt mit einem Asteroiden – Hayabusa2 und MASCOT“ läuft noch bis zum 14. Oktober 2018 in der Unteren Rathaushalle in Bremen. Geöffnet ist sie von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 18 Uhr, samstags von 9.30 Uhr bis 16 Uhr und am Sonntag von 10.30 Uhr bis 15 Uhr. Am 22. September 2018 kannst du um 11 Uhr noch die Gelegenheit zu einer Führung nutzen. Eintritt und Führung sind kostenfrei.
Science Center „Universum Bremen”
Geöffnet ist das Universum Bremen von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 18 Uhr; am Wochenende und an Feiertagen von 10 Uhr bis 18 Uhr. Das Tagesticket kostet 16 Euro (Stand 2018). Die Ausstellung vom „BIKE IT – Vom Laufrad zum Lebensgefühl“ läuft noch bis zum 5. Mai 2019.
Gut essen in Bremen
Ging es bei meinem letzten Besuch in Bremen hauptsächlich um Köstlichkeiten wie zum Beispiel Kaffee und Bier aus der Hansestadt, durfte auch bei den Sternstunden in der Raumfahrtstadt Bremen das Kulinarische nicht fehlen. Gut gegessen haben wir in diesen Restaurants:
Dreimast-Bark Alexander von Humboldt
Am ersten Abend in Bremen gab es erst einmal typisches Seefahrt-Feeling. Denn zum Dinner ging es auf die Dreimastbark Alexander von Humboldt. Das Schiff kennst du vielleicht noch aus der Becks-Werbung. Heute liegt es auf der Weser direkt an der Schlachte und beherbergt ein Restaurant.
Bei einem lauen Lüftchen konnten wir dort unser Abendessen an Deck genießen. Passend zum Ambiente hatte ich die Matjesfilet mit Kartoffeln und Hausmannssauce gewählt. Und als krönenden Abschluss gab es dann noch einen wunderbaren Sonnenuntergang zu bestaunen.
Restaurant Blixx
Direkt gegenüber des Bremer Flughafens liegt das Restaurant Blixx. Entsprechend gut war die Aussicht auf die Flugbewegungen. Wer die Zeit vor seinem Abflug noch bei einem leckeren Essen mit Aussicht verbringen will, ist hier also richtig.
Teestübchen im Schnoorviertel
Das Teestübchen im Schnoorviertel kannte ich ja schon von meinem letzten Bremen-Besuch. Damals hatte mich das hübsche kleine Restaurant mit einer wunderbaren Mousse au Chocolat zum Dessert begeistert. Dieses Mal stand das gesamte Essen der sehr guten Erfahrung aus dem Vorjahr in nichts nach. Entschieden hatte ich mich für Pasta mit getrockneten Tomaten zum Hauptgang und im Anschluss ein Vanilleeis mit Eierlikör.
Restaurant Campus
Nach unserem Besuch des Science Center „Universum Bremen“ war noch Zeit, uns im gegenüberliegenden Restaurant CAMPUS zu stärken. Durchaus etwas ausgefallenere Kreationen wie Ziegenkäse-Panna-Cotta mit grünem Spargel oder Lavendelcreme brulée bildeten dabei eine ideale – und leckere – Ergänzung an die Experimente im Universum.
Meine Hoteltipps für Bremen
Für das kleiner Budget: Ibis Styles Hotel Altstadt
Wie alle Ibis Styles Hotels verfolgt auch das Haus in Bremen ein besonderes Konzept und passte damit genau in die Sternstunden. Denn alle Räume greifen das Thema Raumfahrt auf und sind entsprechend spacig eingerichtet. Die Zimmer sind funktional eingerichtet. Das Frühstück bietet jeweils eine kleine Auswahl für den süßen oder herzhaften Geschmack. Fußläufig ist die Bremer Altstadt vom Hotel in einer knappen Viertelstunde erreichbar.
Direkt buchen kannst du entweder im Hotel oder über Booking.com (*).
Für das gehobene Budget: Steigenberger Hotel Bremen
Das Steigenberger Hotel liegt direkt an der Weser und dadurch einen wunderbaren Ausblick vom Zimmer auf den Fluss. Die Zimmer dort sind modern und ansprechend eingerichtet. Das Frühstücksbuffet ist umfangreich und bietet eine große Auswahl an süßen und herzhaften Leckereien. Direkt an der Weser entlang läufst du vom Hotel etwa 20 Minuten bis zur Altstadt.
Direkt buchen kannst du entweder beim Hotel oder über Booking.com (*).
Ich wünsche dir allzeit schöne Reiseerlebnisse
Weitere interessante Reiseerlebnisse rund um Bremen findest du auch bei GetYourGuide (*).
Warst du schon mal in Bremen? Was gefällt dir in der Stadt besonders gut? Ich freue mich auf deine Erlebnisse und Empfehlungen in den Kommentaren.
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Dieser Artikel entstand auf einer Bloggerreise. Vielen Dank an die Bremer Touristik-Zentrale, die mich dazu eingeladen hat. Wie immer bleiben Inhalt und Umfang meines Beitrags bleiben jedoch genauso unbeeinflusst wie meine Meinung.
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